Diplomatischer Besuch im Energiestandort Eberswalde

Diplomatischer Besuch im Energiestandort Eberswalde

Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Erneuerbare Energien sind die Eckpfeiler für diese klimaneutrale Zukunft. Doch die umweltfreundlichen Lösungen von morgen sind politisch wie gesellschaftlich alles andere als unumstritten und allseits beliebt: Lärmbelastung und Lichteinschränkung bei Windrädern, tageszeitliche und geographische Abhängigkeit bei Sonnenenergie. Immer mehr geraten so innovative Technologien abseits der herkömmlichen “Renewables” auf den Plan von Politik und Wirtschaft, so auch das in Eberswalde angesiedelte Unternehmen EnerKite, einem der Marktführer auf dem Gebiet der sogenannten Flugwindkraftanlagen in Deutschland und Europa.

Die Idee eines aufsteigenden Drachen an einer Seilwinde, der einen Generator in der Bodenstation antreibt zieht so auch internationales Interesse auf sich. Kürzlich besucht so die lettische Botschafterin Alda Vanaga auf Einladung des Eberswalder Stadtverordneten Martin Hoeck das Unternehmen in der Heegermühler Straße.

Neben konzeptionellen Fragen ging es dabei auch um Lernpotenziale vom umweltfreundlichen Energiekonzept Lettlands sowie der Möglichkeit von Tests neuer Ideen und Modelle in bisher noch unbekannten Szenarien mit weniger Bürokratie. Der Geschäftsführer Florian Breipohl und die COO Nicole Allgaier führten die Gäste durch das Unternehmen.

Ein Blick in die baltische Republik lohnt dabei definitiv. Nach Zahlen der Bundeszentrale für politische Bildung deckt Lettland 38,2% seines Bedarfs an Primärenergie mit erneuerbaren Energien ab, einer der höchsten Werte in der gesamten EU und deutlich vor deutschen 12,5%. Umso wichtiger, dass innovativen Ideen und Ansätzen wie EnerKite Gehör verschafft wird, denn Staaten wie Lettland machen vor, nur mit Offenheit zur Nutzung neuer Technologien kann der erhoffte Aufwind funktionieren. „Es freut mich sehr, dass wir in Eberswalde Vorreiter für technologieoffene Lösungen bei der Energiewende sein können“, sagt Martin Hoeck nach dem Besuch.

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