Kürzlich lud die Hoeck-Stiftung erneut zum Diplomatischen Salon in die Stadtbibliothek Eberswalde ein. Diesmal kam die Botschafterin von Lettland, I.E. Alda Vanaga in die Waldstadt. Knapp 90 Gäste waren der Einladung gefolgt. „Es freut mich sehr, dass neben den treuen Stammgästen auch immer wieder neue Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal teilnehmen. Mit dem Diplomatischen Salon wollen wir mehr über andere Länder lernen und deren Sichtweisen auf bestimmte politische Themen besser verstehen helfen.“, so Martin Hoeck.
Botschafterin Vanaga skizzierte in ihrer Eingangsrede kurz die Geschichte ihres Landes bis zur Unabhängigkeit 1990. Dabei wurde deutlich, dass die sowjetische Besatzungszeit tiefe Spuren hinterlassen hat und bis heute bei den Menschen nachwirkt und die Gesellschaft prägt. Aber auch die lange gemeinsame Geschichte mit Deutschland spielt eine große Rolle. Seit 20 Jahren ist Lettland nun Mitglied der EU und der NATO. „Beide Bündnisse sind für das baltische Land von sehr großer Bedeutung!“, so die Botschafterin. Für Lettland ist die Meinung von Deutschland immer wichtig und eine deutsche Führungsrolle in der EU gern gesehen.
In der anschließenden Diskussion mit den Gästen ging es vertieft um die Themen Bildung und Wirtschaft. Aber natürlich war der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Unterstützung der Ukraine ein Thema, welches breiten Raum bei den Fragen der Gäste einnahm. Lettland hat eine gemeinsame Grenze sowohl mit Belarus als auch mit Russland selbst und sieht sich dadurch in einer besonderen Lage. Für Lettland ist klar, dass die Ukraine solange unterstützt werden muss, bis sie gewonnen hat. Sie werben daher auch weiterhin für eine starke militärische Unterstützung bei den europäischen Partnern.
Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Stadtbibliothek Eberswalde sowie vom BVMW im Landkreis Barnim.
Fotos: Thomas Matena