Diplomatischer Salon der Hoeck-Stiftung weckt großes Interesse

Diplomatischer Salon der Hoeck-Stiftung weckt großes Interesse

Nach einem Jahr Pause organisierte die Hoeck-Stiftung die nächste Ausgabe des „Diplomatischer Salons – Die Welt zu Gast in Eberswalde“. Es war bereits die 19. Veranstaltung dieser beliebten Reihe. In den Räumen der Stadtbibliothek begrüßte der Vorsitzende der Stiftung Martin Hoeck knapp 100 Gäste zum Salon mit der rumänischen Botschafterin Adriana Stănescu.

In seiner Begrüßung betonte Martin Hoeck das Ziel des Diplomatischen Salons. „In einer Zeit in der die bewaffneten Konflikte weltweit, aber auch die Spannungen innerhalb unserer Gesellschaft zunehmen, zeigt sich für mich die Notwendigkeit und Bedeutung von Diplomatie, Dialog und Völkerverständigung umso mehr.“, so Hoeck. Die Veranstaltung soll einen kleinen Beitrag dazu leisten.

In ihrer Eingangrede gab Botschafterin Adriana Stănescu einen Überblick über die Entwicklung Rumäniens, insbesondere seit 1990 bis heute. Meilensteine waren der NATO-Beitritt 2004 und der EU-Beitritt 2007. Seitdem sind die Wirtschaft und der Wohlstand im Land gestiegen, auch wenn es immer noch viel zu tun gibt. Nach wie vor ist die Bevölkerung sehr pro-europäisch, so die Botschafterin. Sie ging auch auf die Bedeutung der deutschen Minderheit im Land ein. Diese übernehme eine Art Brückenfunktion in den Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland.

In dem sich anschließenden Gespräch mit dem Publikum gab es auch gleich die Frage nach dem Status der deutschen Schulen. Diese sind per Gesetz geschützt, aber inzwischen sind fast 99% der Schülerinnen und Schüler Rumänen. Leider ist die deutsche Minderheit von etwa 600.000 nach dem Zweiten Weltkrieg auf 300.000 Anfang der 90er Jahre auf jetzt nur noch gut 30.000 geschrumpft. Aber die Schulen sind geblieben, per Gesetz geschützt und weiterhin beliebt, so die Botschafterin.

Als Geschenk gab es für die Botschafterin zur Erinnerung ein Eberswalder Jahrbuch 2022. „Ich schenke Ihnen bewusst nicht das neueste Jahrbuch, sondern genau diese Ausgabe, weil es in diesem Buch einen Beitrag zum Wohnhaus von Adolf Rapaport gibt. Rapaport kam aus Rumänien, wurde eingebürgert und lebte mit seiner Familie von 1914 bis 1929 in der Eichwerder Straße 52-54. Als Bauunternehmer wirkte er maßgeblich an den Messingwerken mit und verantwortete den Finower Wasserturm, ein Wahrzeichen unserer Stadt.“ so Martin Hoeck zum Abschluss.

FDP-Europaparteitag: Eberswalder Martin Hoeck auf Platz 8 der FDP-Bundesliste

FDP-Europaparteitag: Eberswalder Martin Hoeck auf Platz 8 der FDP-Bundesliste

Martin Hoeck aus Eberswalde ist am 28.01.2024 auf dem Europaparteitag der FDP in Berlin von den über 600 Delegierten auf Platz 8 der Liste zur Wahl des Europäischen Parlaments gewählt worden. (94% Ja,  5% Nein, 1% Enthaltungen)

Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde erinnerte bei seiner Bewerbungsrede an das diesjährige 20-jährige Jubiläum der EU-Osterweiterung:

„Für mich ist es sehr bedrückend zu sehen, dass wir aktuell wieder Grenzkontrollen nach Polen und Tschechien haben. Das ist nicht meine Vorstellung von einem freien Europa.“

In diesem Zusammenhang betonte er die Notwendigkeit einer stärkeren gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik.

Hoeck: „Wir brauchen einen effektiven Schutz an den EU-Außengrenzen für den Kampf gegen irreguläre Migration und für offene Grenzen im Innern.“

Hoeck war im Vorfeld von den FDP-Landesverbänden Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg nominiert worden.

Mit Listenplatz 8 ist die FDP Brandenburg das erste Mal unter den Top 10 zu Europa seit 1999. Damals war die Kanutin Birgit Fischer für die FDP auf Platz 2 gewählt worden. Fotos: Milena Radatz